Samstag, 6. September 2014

.....weil er für uns sterben würde

 Er reagiert: 
Hier Not - da Hilfe. Hier Angriff - da Verteidigung. 
Diese schlichte Muster beherrscht jeder Hund und deshalb würde auch Ihr Hund bedingungslos für Sie sterben.  Sogar dann, wenn er im täglichen Umgang eher faul, feige, träge und desinteressiert wirkt. Selbst der friedlichste Schoßhund wird zum Löwen, wenn sein liebster Mensch ein wirkliches Problem hat oder zu haben scheint. Er würde bedingungslos sein eigenes Leben in die Waagschale werfen, um sogar die kleinste Chance zur Rettung wahrzunehmen. Und das liegt nicht nur daran, dass ein Hund aus Menschensicht relativ einfach gestrickt ist. Sondern es liegt auch daran, dass er klare Prioritäten setzt. Prioritäten, die uns hochzivilisierten Menschen abhanden gekommen sind. 
Das Spannende (aber natürlich auch das Beruhigende) daran ist: Kaum ein Hundehalter kann diese These wirklich mit Fakten belegen. Sie sind noch nie in einen reißenden Fluss gefallen. Also  können Sie gar nicht wissen, was Ihr Hund tun würde, wenn Sie zwischen zweimal Wasserschlucken kurz auftauchen und um Hilfe schreien. Vielleicht springt er rein und rettet Sie. Vielleicht setzt er sich aber auch entspannt auf die Hinterpfoten und schaut Ihnen vergnügt beim Ertrinken zu. Wer weiß das schon genau?


Montag, 1. September 2014

Mein Hund und ich im September...

Es ist ein elender Pfaffenkniff, alle die natürliche Verrichtungen, welche die Tiere mit uns gemein haben und welche die Identität unserer Natur mit der ihren bezeugen, wie Essen, Trinken usw.durch ganz andere Worte (Schimpfnamen) zu bezeichnen als beim Menschen.

Die alten Sprachen kennen eine solche Duplizität der Ausdrücke nicht.


Auch in der englischen Sprache begegnen wir jenem Kunstgriff nicht; hingegen findet sich in dieser ein Analogon (ähnlicher Fall) desselben in der Eigentümlichkeit, dass alle Tiere gneris neutrius (sächlichen Geschlechts) sind.




(Arthur Schopenhauer (1788-1860)