Donnerstag, 1. Januar 2015

Wintergeschichte

Es gab viele Gründe, warum wir in diesem Winter
wanderten. Wir taten es "für die Kinder". Wir taten es für alle, denen andere Menschen Berge gewidmet hatten, und wir taten es für jenen Hund, der Atticus den Weg bereitet hatte.

Mein lieber Maxwell hatte die Freiheit, die Atticus genoss, nie gekannt.
Er hatte nie soviel Schönes
 gesehen und sich nie mit gesenktem Kopf gegen den Wind stemmen müssen oder die kahle, aber herrliche Einsamkeit eines schnee- und eisbedeckten Berggipfels erlebt. Und doch begleitete uns Max bei jeder Wanderung, und das nicht nur im Geist. Wir hatten innerhalb von einunddreißig Tagen auf einunddreißig Gipfeln gestanden, und überall war ein winziges Stückchen Max zerstreut.

Ich wusste selbst nicht recht, warum ich damals am Strand nicht die ganze Asche ins Meer gestreut hatte. Vielleicht verstand ich im tiefsten Inneren, dass es einen besseren Ort für Max gab. Es war die richtige Entscheidung. Ich freute mich, wenn ich daran dachte, dass auf jedem Viertausender, zu dem wir zurückkehrten, Max auf uns warten würde... 

aus: Tom Ryan "Gipfelbild mit Hund..."

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